Die Versorgung der Haushalte mit Erdgas ist zurzeit stabil. Vor dem Hintergrund einer angespannten Weltlage geht jedoch ein dringender Appell zum Energiesparen an alle Verbraucher: Jeder nicht verbrauchte Kubikmeter Gas kann gespeichert werden und steht im Winter für die Versorgung zur Verfügung.
KRISENVORSORGE ERDGAS
Eine verlässliche Versorgung hat höchste Priorität!
Klares Vorgehen im Fall einer Gasmangellage
Als Gasnetzbetreiber ist es unsere Aufgabe, für eine sichere und zuverlässige Erdgasversorgung unserer Netzkunden zu sorgen. Diese Aufgabe erfüllt die LSW Netz mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit großer Sorgfalt.
ANTWORTEN AUF IHRE FRAGEN ZUM THEMA:
Der Notfallplan Gas regelt, was zu tun ist, falls in Deutschland weniger Gas zur Verfügung steht. Im Notfallplan Gas sind drei Stufen festgelegt: Frühwarnstufe,
Alarmstufe und Notfallstufe. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hat am 30. März 2022 die Frühwarnstufe ausgerufen und am 30. Juni 2022
die Alarmstufe. Die Ausrufung der Alarmstufe dient der Vorsorge. Laut Bundesregierung ist die Versorgungssicherheit weiterhin gewährleistet.
Wer als geschützter Kunde gilt, ist im Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) §53a geregelt. Zu ihnen gehören alle privaten Haushalte, grundlegende soziale Dienste (etwa Krankenhäuser oder Pflegeheime) und Fernwärmeanlagen, die Haushalte mit Wärme versorgen. Wird die Notfallstufe ausgerufen, übernimmt die Bundesnetzagentur (BNetzA) als sogenannter Bundeslastverteiler mit besonderen Befugnissen die Zuteilung der Gasmengen. Dies erfolgt in enger Abstimmung mit den Gasnetzbetreibern. Auch die LSW Netz ist verpflichtet, insbesondere die Versorgung der geschützten Kunden aufrecht zu erhalten.
Wer über ein zusätzliches Heizen mit Heizlüftern und Radiatoren nachdenkt, sollte wissen, dass der Einsatz sehr viel Strom verbraucht. Eine hohe Stromrechnung von mehreren hundert Euro zusätzlichen Kosten kann eine Folge sein.
Weiterführende Informationen:
Wenn nicht genügend Gas für alle da ist, muss der Gasnetzbetreiber in Abstimmung mit der Bundesnetzagentur (BNetzA) handeln. Abschaltungen sind die letzten Mittel. Dabei gilt: Zuerst würden große Verbraucher wie die Industrie abgeschaltet. Private Haushalte sind geschützte Kunden.
Es gibt ein paar einfache und schnell umsetzbare Maßnahmen zum Energiesparen. Sie zielen darauf ab, das eigene Verhalten zu prüfen und so den Verbrauch zu reduzieren.
Dazu gehören zum Beispiel: Stoßlüften, Raumtemperatur um 1 bis 2 Grad absenken, Dichtungen von Fenstern und Außentüren überprüfen, Heizung regelmäßig warten lassen, auf die richtige Heizungseinstellung achten (Nachtabsenkung und die Heizkurve richtig einstellen lassen, insbesondere bei älteren Gebäuden mit überdimensionierten Heizkörpern).
Etwas aufwändiger, aber wirksam, sind u. a. Thermografie (mittels Wärmebilder können Energieberater Schwachstellen in der Gebäudehülle offenlegen) und ein hydraulischer Abgleich (hier wird ermittelt, ob sich gerade in größeren Gebäuden die Wärme gleichmäßig verteilt oder es Potenzial zur Optimierung gibt).
Weiterführende Informationen:
- Gesellschaft für Energiedienstleistung: Ganz einfach Energie sparen
- ZDF heute: Wo kann ich jetzt Energie sparen?