BÜRGERDIALOG: VERSTÄRKUNG DES 110 KV-STROMNETZES ZUR UNTERSTÜTZUNG DER ENERGIEWENDE
Die LSW Netz GmbH & Co. KG (LSW Netz) lud alle Interessierten am Mittwoch, 2. Juli, in der Zeit von 16 Uhr bis 19 Uhr ins Schützenhaus Wesendorf zum Bürgerdialog „Ersatzneubau 110 kV-Freileitung Gamsen – Oerrel“ ein. Als Verteilnetzbetreiber plant die LSW Netz ihr 110 kV-Freileitungsnetz im gesamten Netzgebiet zu modernisieren. Die derzeitige Übertragungskapazität des 110-kV-Stromnetzes reicht nicht aus, um den steigenden Anforderungen der Energiewende gerecht zu werden.
Um zusätzliche Einspeisungen aus Windenergie- und Photovoltaikanlagen aufnehmen zu können, sind ein Ersatzneubau der bestehenden Freileitung zwischen Gamsen und Oerrel und die Erweiterung der Umspannwerke in Gamsen und in Oerrel erforderlich. Zusätzlich wird ein neues Umspannwerk in Wesendorf geplant.

Die LSW Netz informierte beim Bürgerdialog in Wesendorf zum Ersatzneubau-Projekt der 110 kV-Freileitung Gamsen – Oerrel.
Im Zuge des Planfeststellungsverfahrens zur Genehmigung dieses Leitungsbauvorhabens haben Bürger*innen die Möglichkeit, sich aktiv zu beteiligen. Zusätzlich zu dieser formellen Beteiligungsmöglichkeit informiert die LSW Netz die Öffentlichkeit bereits im Vorfeld des Planfeststellungsantrags über den Stand der Planung der neuen Leitung. Diese sogenannte "informelle Beteiligung" trägt dazu bei, frühzeitig eine für alle Seiten zufriedenstellende, genehmigungsfähige Leitungsführung zu erreichen.
Ein „Ersatzneubau“ der 110-kV-Freileitung bedeutet, dass die bestehende Hochspannungsleitung zurückgebaut und durch eine leistungsfähigere und modernere Leitung in der gleichen Trasse ersetzt wird. Ein Vorteil eines Ersatzneubaus liegt in der schnelleren Umsetzung, da aufgrund der bestehenden Trasse weniger neue Eingriffe in Natur und Eigentum notwendig werden. Der Rückbau der alten Leitung kann beginnen, sobald eine Seite der neuen Leitung in Betrieb genommen wird.
Die LSW Netz plant für dieses Projekt ein Investitionsvolumen von rund 50 Mio. Euro. Diese Investitionen werden langfristig abgeschrieben und über die Netzentgelte refinanziert, welche wiederum von der Bundesnetzagentur reguliert werden. Der Ausbau des 110-kV-Netzes stärkt die regionale Stromverteilung und bringt Vorteile für verschiedene Akteure im Energiemarkt. Verteilnetzbetreiber profitieren von höherer Netzstabilität und zusätzlichen Kapazitäten für Einspeiser, die an das Verteilnetz angeschlossen werden müssen. Stromerzeuger, insbesondere Betreiber von Wind- und Solarparks, profitieren durch eine bessere Anbindung an das Stromnetz und weniger Abregelungen. Dies führt zu einem effizienteren Netzbetrieb, besserer Auslastung und geringeren Kosten für Netzmanagement-Maßnahmen.
Weitere Informationen zum 110 kV-Freileitungsausbau Gamsen Oerrel finden Interessierte online unter: www.lsw-netz.de/strom/110-kv-netzausbau/

LSW-Netzmeister Daniel Greve und Dominik Gehling, LSW-Bereichsleiter Netzbetrieb Strom und Gas, informierten über die neue Freileitung